Ein großer Erfolg war unsere Veranstaltung am Sonntag, den 10. April, unter dem Motto „Blick hinter die Kulissen“ des Stadttheaters Gießen.
Der Vorstand zeigte sich erfreut über die erstaunlich hohe Nachfrage zu dieser Veranstaltung. 36 Teilnehmerinnen, davon 4 Jugendliche, hatten sich bei bestem Wetter am Sonntagvormittag an der taT-Studiobühne des Stadttheaters Gießen eingefunden.
Begonnen wurde der Einblick in die Theaterwelt mit dem Besuch der Vorstellung „Der dickste Pinguin vom Pol“, ein Stück zum Schmunzeln für Groß und Klein auf der kleinsten Bühne des Theaters.
Für Viele war das der erste Besuch, der erst seit 2014 bestehenden Studiobühne an dieser Stelle, denn die „alte“ Studiobühne war zuvor als „TiL“ bekannt und befand sich im Gießener Löbershof.
Die Gruppe wurde nach der Vorstellung von Abdul M. Kunze, Leiter des Kinder– und Jugendtheaters, herzlich willkommen geheißen.
Der erfahrene Theatermann verstand es brillant die Gruppe in die Welt des Theaters zum Anfang des 20. Jahrhunderts einzustimmen. 1907 wurde das Stadttheater Gießen gebaut. In einer Zeit, als das Tragen von Hosen allen Frauen verboten war und kein Mann ohne Kopfbedeckung auf die Straße durfte.
Das Theater war eines der ersten größeren und öffentlichen Gebäude in Gießen, welches elektrisch ausgestattet wurde. Bis dahin war das Ausleuchten mit Gaslampen und Kerzen üblich.
Abdul M. Kunze verstand es aber nicht nur, uns die Geschichte des Theaters und dessen Jugendstil näherzubringen, nein, auch die Arbeit der Menschen auf und hinter der Bühne blieb nicht unerwähnt.
Bei dem sich anschließenden Rundgang durch das Große Haus am Berliner Platz, ergab sich die Gelegenheit für die Gruppe einmal auch kurz hinter der Bühne zu stehen. Man bekam ein bisschen von dem Gefühl vermittelt, das einem befällt, wenn man auf den Brettern, die die Welt bedeuten, steht und seitenweise Texte aufsagen muss.
Auch, dass die Zusammenarbeit von Beleuchtung, Ton und Requisite reibungslos und auf die Sekunde genau klappen muss, soll nicht unerwähnt bleiben.
Alle waren beeindruckt von der großen Professionalität, die von den Mitarbeitern des Gießener Theaters an den Tag gelegt werden muss.
Nach einer kurzen Einstudierung eines „offiziellen Abganges“ von der Bühne und der Besichtigung der Maske, hieß es Abschied nehmen von der Theaterwelt, von den Menschenspielern und Musikanten. Manch einer versprach demnächst mal wiederzukommen. Schauen wir mal.
Alle waren sich einig, die Arbeit des Stadttheaters nun mit anderen Augen zu sehen. Bestimmt wird man die Eine oder den Anderen auf eine oder mehreren der vielen Vorstellungen des Stadttheaters Gießen finden können.
Zum Abschluss kehrte man noch im Brauerei Gasthaus „Alt Gießen“ ein um dort das Mittagessen einzunehmen.
Alles in allem ein schöner (Kultur-) Tag mit den Kreuzbergfreunden. Es blieb noch genügend Zeit, um am restlichen Nachmittag die tolle Frühlingssonne zu genießen.
Andreas Bohnebeck
11.04.2016