Unsere erste Wanderung führte uns bei bestem Wanderwetter durch ein Stück urbanes Lohr, um dann entlang eines am Waldrand gelegenen Kreuzweges nach drei Kilometer zur Wallfahrtskirche „Mariabuchen“ zu gelangen, wo wir dann bereits eine kühle Erfrischung zu uns nehmen konnten …
Für den folgenden Text bedanken wir uns bei unserem Wanderwart Hans-Werner Laudt.
Vorbemerkung
Zuerst möchte ich mich bei Jürgen Gogala und Lothar Reitz bedanken, die mich bei den Vorwanderungen begleitet und unterstützt haben, sodass wir gemeinsam die jeweiligen Tagesetappen und Tagesziele abstimmen konnten.
Ein Problem, das so im vergangenen Jahr noch nicht in Erscheinung getreten war, war das Finden von geeigneten Rastmöglichkeiten, bevorzugt Gaststätten, an den entsprechenden Zwischenzielen im Rahmen unserer Vorwanderungen.
Einige Gaststätten waren zwischenzeitlich ganz geschlossen, andere öffneten wochentags erst zum späten Nachmittag hin, bzw. waren nur am Wochenende, manche nur am Sonntag, geöffnet. Dies führte für uns zu einer Beschränkung auf bestimmte Wanderziele mit entsprechenden Kilometervorgaben.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass wir hierbei darauf geachtet haben, dass von allen von uns gewählten Zwischenzielen aus, eine Rückfahrt nach Lohr auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich gewesen wäre.
Als Quartier für unsere Mehrtageswanderung hatten wir uns für das Landgasthaus „Zur Alten Post“ in Lohr – Sendelbach entschieden. Ein zwar vom Äußeren her etwas in die Jahre gekommenes, aber ein zentral gelegenes und was die Sanitäranlagen und die Fenster betraf, offensichtlich aktuell renoviertes Hotel.
Auch das Frühstücksbüfett und die Speisekarte entsprach unseren Bedürfnissen, und, ganz wichtig, die Mitnahme von Hunden war gestattet.
Die Anreise am Mittwoch, 25.08., war schnell bewältigt. Schon nach ca. 1 ½ Stunden war die Strecke von rd. 120 Kilometern zurückgelegt. Nach dem Einchecken im Hotel trafen wir uns (Insgesamt 15 Personen – alles Senioren über 60 Jahre) im nahegelegenen Gasthof „Frankenhof“ (Das Restaurant in unserem Hotel hatte mittwochs Ruhetag) zum gemeinsamen Abendessen. Dabei wurden auch schon die ersten Informationen über die beabsichtigten Wanderetappen durch den Spessart und am Main entlang „preisgegeben.“
1. Tag – Wanderung nach Lohr-Halsbach – über Mariabuchen
Unsere erste Wanderung führte uns bei bestem Wanderwetter durch ein Stück urbanes Lohr, um dann entlang eines am Waldrand gelegenen Kreuzweges nach drei Kilometer zur Wallfahrtskirche „Mariabuchen“ zu gelangen, wo wir dann bereits eine kühle Erfrischung zu uns nehmen konnten.
Der weitere Weg ging dann abwechslungsreich durch Wald und Feld nach Halsbach zum Gasthaus „Am Dorfbrunnen“, bei dem vorab schon Plätze für eine kleine Zwischenmahlzeit gebucht worden waren.
So gestärkt durch Speis und Trank machten wir uns leichtfüßig auf den Rückweg nach Lohr. Aufgrund der immer wärmer werdenden Sonne und einigen unbeabsichtigten Schlenkern zu Beginn, gestaltete sich der Rückweg, zuerst wieder durch Feld und Wald, dann am Main entlang, dann doch länger und beschwerlicher als beabsichtigt. So waren dann alle Teilnehmer froh, als unser Hotel in Sicht kam und die etwa 20 Kilometer lange Tour mit 340 Höhenmetern zu Ende ging.
2. Tag – Wanderung nach Steinfeld-Waldzell – Gertraudenkapelle
Die heutige Strecke, Erholung war angesagt, führte uns bei trockenem Wetter auf anderen Wegen aus Lohr, am Naturschutzgebiet Romberg vorbei, in das Waldstück, wo wir, wie bereits gestern, einen Teil des Kreuzweges entlanggingen, um alsdann auf weiterhin gut begehbaren Wegen in einen wunderschön anzuschauenden, da noch gesunden, Mischwald einzubiegen.
Nun wanderten wir langsam aber stetig weiter bergauf, bis wir bei ca. Stecken-Kilometer 7 mit 380 Metern über Null den höchsten Punkt des Tages erreichten.
Ab da ging es dann wieder gemächlich bergab, bis wir schließlich aus dem Wald herauskamen und uns die Kirchturmspitze von Waldzell begrüßte.
Am Ortsrand von Waldzell vorbei führte uns nun der Weg zur idyllisch im Wald auf einer Lichtung gelegenen „Gertraudenkapelle“, die wir bei Kilometer 10 erreichten.
Da die einzige Gaststätte in Waldzell wegen Corona dauerhaft geschlossen war, blieb uns nur die Selbstverpflegung. Zum Glück war die „Gertraudenkapelle“ gut mit dem Auto zu erreichen. Frank hatte am Vormittag – zusammen mit der Waltraud – für uns im EDEKA eingekauft und uns dann entsprechend „mit dem Nötigsten“ versorgt.
Eingedenk der gestrigen Anstrengungen und bei aufkommender Wettereintrübung, setzten hier die meisten Wanderer den Schlusspunkt für diesen Tag (230 Höhenmeter waren bis dahin zurückgelegt) und fuhren mit den Autos zurück nach Lohr.
Nur zwei unentwegte Wandersleute legten den Rückweg, zu einem Teil am Main entlang, auch zu Fuß zurück!
3. Tag – Wanderung nach Neustadt-Erlach
Für die letzte Wanderetappe – die Wetteraussichten waren nicht rosig, leichter Nieselregen statt Sonne – wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Vierer-Gruppe machte sich auf den Weg, um auf dem Mainwanderweg durch den Spessart westlich von Lohr nach Neustadt-Erlach zu gelangen. Die übrigen Wanderer nahmen den Weg dorthin am Main entlang.
Kurzum, das Wetter hat dann letztendlich doch noch einigermaßen mitgespielt, sodass „richtige“ Regenbekleidung doch nicht dauerhaft zum Einsatz kommen musste.
Die vier „Waldschrate“ haben auf ihren 12 Kilometern den auch hier noch intakten Spessart in all seiner Vielfalt genießen dürfen und sich dann aber noch an einem Kreuzweg abwärts „entlang hangeln“ müssen, während die „Maintaler“ sich auf ihren 11 Kilometern an einer offenen Aussicht auf und über den Main erfreuten.
Die beiden Gruppen haben sich dann auf dem „Maintalhof“ in Neustadt-Erlach getroffen und gemeinsam den weltlichen Genüssen gefrönt, nachdem der Frank bereits vorher die „Maintal-Gruppe“ mit einem „Spezialfahrzeug“ nebst einer entsprechenden „Sonderladung“ begeistern konnte.
Danach trat ein Teil der Teilnehmer den Rückweg entlang des Mains nach Lohr „per pedes“ an, anderer blieben noch eine Weile sitzen und verhalfen dem Wirt zu weiteren Umsätzen.
4. Tag – Stadtbesichtigung Lohr
Um dem Namenszusatz der Stadt „Nomen est Omen“ gerecht zu werden, war dann für den Sonntag noch die Teilnahme an einer „Schneewittchen-Stadtführung“ geplant.
Anderweitige Verpflichtungen und nicht zuletzt der Dauerregen hielten jedoch viele davon ab, an der Veranstaltung teilzunehmen.